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Martinskirche

Die Pfarrkirche von St. Martin in Deutsch Schützen. Sie steht noch heute (ohne Turm und Zubau) dort, wo vermutlich die  mittelalterliche Siedlung "Perwolff" gelegen war und diente Jahrhunderte lang als Wehrkirche und Mittelpunkt des christlichen Gemeinde- lebens. Zahlreiche Ausgrabungen und Funde im unteren Teil der Kirche datieren aber bereits in die Römerzeit zurück.  

Nicht nur die Funktion der Wehr- kirche im mittelalterlichen Deutsch Schützen stellte eine wichtige Position dar, sondern vielmehr jene Kulturgüter, die noch heute existieren und ihren Ursprung in Deutsch Schützen finden. Eine der wichtigsten Beweisstücke über das Alter der Wehrkirche bildet die Glocke, die aus dem 13. Jahrhundert stammt und die ältestete Glocke im Burgenland ist, die noch existieren. Das Gussjahr 1242 darf aber angezweifelt werden. Fest steht aber, dass seit dem frühen 16. Jahrhundert immer dieselbe Glocke im Glockenturm der Kirche läutete. Während des 2. Weltkrieges musste sie allerdings ausgebaut werden, um eingeschmolzen zu werden und Waffen herzustellen. Sie blieb jedoch (fast ein Wunder) in Ebenfurt liegen und wurde 1964 von der Gießerei Pfundner in Wien an das Glockenmuseum in Krems-Stein übergeben, wo sie heute noch zu bestaunen ist.